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Pollenallergie Hausmittel: Diese Mittel helfen gegen Heuschupfen

Der allergische Heuschnupfen ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die richtige Behandlung der Pollenallergie ist sehr wichtig, denn unbehandelter Heuschnupfen erhöht das Risiko, an allergischem Asthma zu erkranken. Heuschnupfen kann mit Medikamenten in Form von Nasensprays, Augentropfen und Tabletten behandelt werden. Es gibt aber auch viele Tipps und Hausmittel gegen Pollenallergie, die helfen können, die pollenreiche Zeit des Jahres zu überstehen.

Lesen Sie hier, welche Hausmittel und Tipps gegen tränende Augen, Niesen und Husten bei Heuschnupfen helfen.

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Quelle: Midjourney

Wenn Sie – zum Beispiel während der Schwangerschaft oder Stillzeit – nicht gleich zu Medikamenten greifen, sondern Ihre Beschwerden lieber auf natürliche Weise lindern möchten, ist es am besten, die Pollenbelastung in der Wohnung zu reduzieren. Deshalb stellen wir Ihnen hier die zehn besten Hausmittel und Tipps gegen Pollenallergie vor, mit denen Sie die Pollenbelastung in den eigenen vier Wänden reduzieren können.


Pollen von sich und Kleidung entfernen

Zuerst sollten Sie sich und Ihre Kleidung von Pollen befreien:


Täglich duschen und Haare waschen

Die Pollen, die die unangenehme Allergie und somit die Symptome auslösen, verfangen sich insbesondere in den Haaren. Deshalb sollten Sie in der Hauptpollenflugzeit täglich vor dem Zubettgehen duschen und Ihre Haare waschen. Andernfalls würden Sie die Allergene die ganze Nacht über einatmen.


Wäsche richtig waschen und trocknen

Mit der Kleidung bringen Sie viele Pollenkörner mit in Ihre Wohnung, denn sie bleiben dort gut haften. Deshalb ist es wichtig, die Kleidung regelmäßig zu waschen. Achten Sie darauf, dass die Wäsche ausreichend lange und sorgfältig ausgespült wird. Damit Ihre frisch gewaschene Wäsche auch nicht gleich wieder mit Pollen belastet wird, sollten Sie sie im Haus trocknen.


Kleidung von Pollen reinigen

Vermeiden Sie es, Ihre Kleidung auszuschütteln, damit die Pollen nicht in die Luft und damit in Ihre Augen und Nase gelangen. Benutzen Sie eine Kleiderrolle oder ein Klebeband, um Pollen von Ihrer Kleidung zu entfernen.

Vermeiden Sie es, Kleidung im Freien zu trocknen, um das Anhaften von Pollen zu vermeiden. Zudem sollten Sie keine Schuhe in der Wohnung zu tragen, um das Einbringen von Pollen zu reduzieren.


Pollen in der Wohnung vermeiden

Folgende Schritte können Sie unternehmen, um Pollen in Ihrem Zuhause zu vermeiden:


Richtig lüften

Um die Pollen aus der Wohnung zu bekommen, ist regelmäßiges Lüften wichtig. Aber Achtung: Für Allergiker ist das richtige Lüftungsverhalten besonders wichtig. Das heißt, die Fenster sollten geschlossen bleiben, wenn die Pollenbelastung sehr hoch ist.

Auf dem Land ist das meist in den frühen Morgenstunden bis elf Uhr der Fall. In der Stadt fliegen die Pollen eher abends. Eines der besten Hausmittel gegen Heuschnupfen ist daher, je nach Wohnort zur richtigen Zeit zu lüften.


Pollenfilter am Fenster verwenden

Wer beim Lüften auf Nummer sicher gehen will, kann Pollenfilter an den Fenstern anbringen. Dies ist vor allem im Schlafzimmer zu empfehlen. Sie können die Pollen zwar nicht vollständig fernhalten, tragen aber zu einer deutlichen Verbesserung bei.

Der Pollenfilter wird ähnlich einfach wie ein Fliegengitter montiert. Der Lichteinfall ist jedoch reduziert. Außerdem muss der Pollenfilter regelmäßig mit Wasser gereinigt werden. Am besten trägt man dabei einen Mundschutz.


Das Schlafzimmer pollenfrei halten

Viele Pollen bleiben auch an der Kleidung hängen, die man draußen trägt. Um Ihr Schlafzimmer pollenfrei zu halten, sollten Sie sich im Bad ausziehen und die Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren. Idealerweise ziehen Sie sich bereits im Flur um und schlüpfen in unbelastete Hauskleidung, die Sie nur im Haus tragen.


Regelmäßig feucht wischen und saugen

In der pollenreichen Zeit ist es wichtig, alle glatten Flächen in Ihrer Wohnung häufig mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Dadurch reduzieren Sie die Pollenmenge. Hier kann auch ein Staubsauber- oder Wischroboter helfen.


Luftreiniger einsetzen

Luftreiniger gegen Pollen sind ein wirksames Mittel, um die Pollenbelastung in der Wohnung um bis zu 99,99 Prozent zu reduzieren. Dies wurde in zahlreichen Tests bestätigt. Für Allergiker empfiehlt sich ein Luftreiniger mit HEPA-Filter. Er entfernt selbst kleinste Allergene wie Pollen effektiv aus der Luft und verbessert so die Atemluft spürbar.


Jalousien statt Gardinen verwenden

Vorhänge sind besonders anfällig für Pollen und erhöhen die Pollenbelastung. Um die Pollenbelastung in der Wohnung zu reduzieren, sollten Sie Gardinen häufig waschen oder durch Rollos ersetzen. Grundsätzlich ist es ratsam, auf Textilien in der Wohnung möglichst zu verzichten, da sich Pollen dort besonders gerne festsetzen.


Teppiche häufig absaugen & spezielle Staubsauger

Für Teppiche und Polster empfiehlt sich ein spezieller Staubsauger für Allergiker. Er sollte mit einem Feinstaubfilter ausgestattet sein. Oft sind glatte Böden für Pollenallergiker langfristig die bessere Lösung.


Pollenallergie Hausmittel

10 Tipps für unterwegs

Auch wenn Sie unterwegs sind, gibt es ein paar Dinge, die Sie beachten können, um Ihre allergischen Beschwerden zu lindern.


Pollenallergie

Leben mit Pollenallergie: Tipps für Allergiker

Hier einige Tipps für Pollenallergiker, um den Alltag angenehmer zu gestalten:


So werden die Symptome erträglicher

  • Dampfbad: Ein Dampfbad kann helfen, verstopfte Nasenwege zu befreien und das Atmen zu erleichtern. Dazu einfach eine Schüssel mit heißem Wasser füllen, den Kopf darüber beugen und ein Handtuch über den Kopf legen.
  • Salzwasser: Ein Nasenspray mit Salzwasser kann helfen, die Nase von Pollen zu befreien. Dazu einfach einen halben Teelöffel Salz in 250 ml warmem Wasser auflösen und in eine Nasendusche geben.

Auf die Ernährung achten und bestimmte Lebensmittel meiden

Viele Pollenallergiker vertragen auch einige Nahrungsmittel nicht. Daran sind Kreuzallergien schuld. Deshalb sollten Sie mit bestimmten Lebensmitteln vorsichtig sein. Folgende Kreuzallergien sind besonders häufig:

  • Birkenpollen: Kern- und Steinobst wie Pflaumen, Kirschen und Äpfel sowie Soja und Nüsse
  • Kräuterpollen wie Beifuß: Karotten, Kamille, Sellerie, Tomaten, Gurken, Artischocken und Gewürze
  • Gräserpollen: Hülsenfrüchte wie Erdnüsse und Soja, aber auch Getreideprodukte

Sofern Sie diese Lebensmittel gut vertragen, ist ein regelmäßiger Konsum aber empfehlenswert. Das hilft, damit die Toleranz gegenüber den Allergenen weiterhin bestehen bleibt. Achten Sie trotzdem auf eine gesunde Ernährung, denn sie stärkt Ihr Immunsystem und kann die Beschwerden lindern.


Diese Hausmittel können Symptome lindern

  • Honig: Honig kann helfen, die Symptome einer Pollenallergie zu lindern. Es wird empfohlen, täglich einen Teelöffel rohen Honig aus der Region zu sich zu nehmen.
  • Ingwer: Ingwer ist ein entzündungshemmendes Lebensmittel, das die Symptome von Pollenallergien lindern kann. Er kann roh, als Tee oder als Gewürz verwendet werden.
  • Aloe Vera: Aloe Vera ist eine weitere entzündungshemmende Pflanze, die bei Pollenallergien helfen kann. Das Gel kann direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, um Juckreiz und Entzündungen zu lindern.
  • Quercetin: Quercetin ist ein natürliches Antihistamin, das in vielen Lebensmitteln wie Äpfeln, Zwiebeln und grünem Tee vorkommt. Es kann helfen, Entzündungen und allergische Reaktionen zu reduzieren.

Behandlung von Heuschnupfen mit Medikamenten

Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Medikamenten, die in Form von Tabletten, Nasenspray und Augentropfen angeboten werden.

  • Sehr wirksam sind Antihistaminika, d.h. antiallergische Tabletten oder Tropfen, die bei starken und akuten Beschwerden Linderung verschaffen. Diese Medikamente können die Pollenallergie jedoch nicht heilen, sondern nur die Symptome lindern.
  • Nasensprays: Nasensprays, die Steroide oder Antihistaminika enthalten, können helfen, die Entzündung in der Nase zu reduzieren und die Symptome des Heuschnupfens zu lindern.
  • Augentropfen: Augentropfen können die Symptome von juckenden und geröteten Augen lindern.

Kann Heuschnupfen geheilt werden?

Die einzige Therapievariante, mit der die Allergie komplett beseitigt werden kann, ist eine Hyposensibilisierung. Hierbei bekommen Allergiker das Allergen in einer zunehmenden Dosierung gespritzt, damit sie desensibilisiert werden. Auf diese Weise soll eine Unempfindlichkeit gegen das Allergen erzeugt werden.

Die Behandlung beginnt in der Regel mit sehr niedrigen Dosen des Allergens und wird allmählich bis zu einer höheren Dosis gesteigert, die normalerweise einmal im Monat verabreicht wird. Nach Abschluss der Behandlung kann der Patient eine verminderte Reaktion auf das Allergen bemerken oder sogar ganz davon geheilt sein.


Was versteht man unter der Hyposensibilisierung?

Die Hyposensibilisierung, auch Immuntherapie oder Allergieimpfung genannt, ist eine Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit schweren Allergien, einschließlich Heuschnupfen, Asthma und allergischer Rhinitis. Dabei werden dem Körper allmählich steigende Dosen des Allergens verabreicht, auf das der Patient allergisch reagiert.

Ziel der Hyposensibilisierung ist es, das Immunsystem darauf zu trainieren, die allergischen Reaktionen zu verringern oder sogar ganz zu unterdrücken. Die Behandlung kann sich über mehrere Monate bis Jahre erstrecken und erfolgt in der Regel durch Injektionen unter die Haut oder durch die orale Einnahme von Tabletten oder Tropfen.

Die Hyposensibilisierung ist in der Regel wirksam, aber es ist wichtig zu wissen, dass es einige Risiken und mögliche Nebenwirkungen gibt, einschließlich allergischer Reaktionen und anderer unerwünschter Reaktionen auf die Behandlung.


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Pollenallergie Hintergründe

Statistiken zeigen, dass in Deutschland etwa 16 Prozent der Bevölkerung an einer Pollenallergie oder Heuschnupfen leiden. Neben Erwachsenen sind häufig auch Kinder betroffen. Auslöser des allergischen Schnupfens sind vor allem Pollen von Bäumen, Kräutern, Getreide, Gräsern und Sträuchern.

Gelangen Pollen auf die Schleimhäute, leiden die Betroffenen unter juckenden und tränenden Augen, Schnupfen und Asthma. Die Symptome variieren je nach Pollenkonzentration in der Luft, die wiederum von Wind, Wetter und Temperatur abhängt.


Pollenflugkalender: Allergie je nach Blüte

Jedes Jahr im Frühling beginnt der Pollenflug. Wer unter Heuschnupfen leidet, merkt sofort, wenn die Natur wieder zum Leben erwacht. Es gibt spezielle Pollenflugkalender, in denen Allergiker nachschauen können, wann welche Pflanzen ihre Hauptblütezeit haben und damit die Pollenbelastung besonders hoch ist.

  • Etwa von Februar bis März blühen einige Pflanzenarten, die Allergien auslösen können. Dazu gehören beispielsweise Erle und Hasel. Im Laufe des Jahres nimmt die Pollenbelastung zu.
  • Besonders hoch ist die Belastung im April und Mai, wenn Esche, Flieder, Eiche, Eibe, Birke und Rotbuche blühen. Bei windigem Wetter können sich die Pollen besonders gut verbreiten.
  • Von Juni bis August, manchmal bis in den September hinein, blühen viele Gräser, Spitzwegerich, Brennnessel, Beifuß und Ambrosia. Auch dann haben viele Allergiker wieder verstärkt mit den lästigen Symptomen zu kämpfen. Doch nicht jeder Allergiker reagiert auf jede Pollenart. Deshalb treten die Beschwerden zu unterschiedlichen Zeiten auf – je nachdem, welche Pflanze gerade blüht und ihre Pollen in der Umgebung verteilt.

Habe ich Heuschnupfen? Typische Symptome

Manche Allergiker haben das Pech, fast das ganze Jahr über unter Heuschnupfen zu leiden. Die ersten Symptome sind meist eine kribbelnde Nase sowie gerötete und juckende Augen. Die Schleimhäute schwellen an. Die Folge sind eine verstopfte Nase, Niesattacken und vermehrter Tränenfluss.

Die folgenden Anzeichen sind typisch für eine Pollenallergie:

  • Sogenannter Fließschnupfen, der sehr wässrig ist
  • Verstopfte Nase, weil die Schleimhäute geschwollen sind
  • Häufige und starke Niesattacken und eine juckende Nase
  • Gerötete, juckende, brennende und lichtempfindliche Augen
  • Tränenfluss
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Abgeschlagenheit

Diese Symptome einer Pollenallergie sind noch relativ harmlos. Wenn der Heuschnupfen schon länger besteht und sehr stark ausgeprägt ist, können weitere Beschwerden wie Husten, Atemnot, Asthma, Hautausschläge, Halsschmerzen, Migräne oder Magen-Darm-Beschwerden hinzukommen. Auch Konzentrationsprobleme, Depressionen und Schlafstörungen können Symptome einer schweren Pollenallergie sein.


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