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Büro Luftreiniger: Luftverunreinigungen, Anforderungen, Tipps & FAQ

Laut Statistik ist die Luft in unseren Innenräumen teilweise stärker belastet als im Freien. Aus diesem Grund ist es ratsam, einen Luftreiniger zu verwenden, der die Schadstoffe aus der Luft filtert und sie sauber hält. Luftreiniger sind nicht nur in Wohnräumen, sondern auch in Büros jeder Größe sinnvoll.

Im Büro muss der Luftreiniger jedoch viele Anforderungen erfüllen, unter anderem muss er die Luft reinigen, eventuell sogar befeuchten, soll Viren herausfiltern, darf nicht zu laut sein und soll sich in die Umgebung einfügen.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche besonderen Anforderungen an den Büro-Luftreiniger gestellt werden, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Luftreiniger für Büroräume: Tipps zu Anforderungen und Auswahl

Welche Luftverunreinigungen gibt es im Büro?

Im Büro ist die Belastung mit gesundheitsschädlichen Stoffen oft noch höher als im Wohnbereich. Einige der häufigsten Luftschadstoffe sind diese:

  • Partikel: Staub, Pollen, Schimmelpilzsporen und andere Partikel können durch die Luft im Büro transportiert werden und die Luftqualität beeinträchtigen.
  • Feinstaub: Die wohl größte Belastung im Büro ist jedoch der Feinstaub, der von Druckern, Computern und Faxgeräten ausgeht. Vor allem Laserdrucker produzieren gesundheitsschädlichen Feinstaub.
  • Chemikalien: Chemikalien aus Reinigungsmitteln, Farben, Klebstoffen, Druckertinte und anderen Materialien können in die Büroluft freigesetzt werden und zu einer Verschlechterung der Luftqualität beitragen.
  • Gerüche: Schlechte Gerüche aus Abfallbehältern, Lebensmitteln oder anderen Quellen können die Luftqualität im Büro beeinträchtigen. Nicht selten verbringen Kolleginnen und Kollegen ihre Mittagspause im Büro, wenn ein Folgetermin ansteht und die Zeit drängt. Essensgerüche von Döner, Pizza oder Lasagne halten sich im Großraumbüro jedoch weit über die Mittagspause hinaus.
  • Viren und Bakterien: Viren und Bakterien können durch Niesen, Husten und Atmen von infizierten Personen in die Luft im Büro gelangen und andere Mitarbeiter infizieren. Nicht zuletzt hat das Coronavirus zu hohen Ausfallzeiten geführt, so dass hier nicht genug Vorsorge getroffen werden kann.
  • Zigarettenrauch: Statistiken belegen zudem, dass rund acht Millionen Nichtraucher in Deutschland an ihrem Büroarbeitsplatz Zigarettenrauch ausgesetzt sind. Dabei ist bekannt, dass Passivrauchen mindestens genauso schädlich ist wie aktives Rauchen. Mit einem Luftreiniger können Sie die Raumluft effektiv von Zigarettenrauch befreien.
  • Trockene Luft: Trockene Luft ist zwar keine Verunreinigung, kann aber auch im Büro ein Problem darstellen und zu einer Verschlechterung der Luftqualität führen. Besonders in den Wintermonaten, wenn im Büro geheizt wird, kann die Raumluft trocken und unangenehm werden. Dies kann zu Problemen wie trockener Haut, trockenen Augen und trockenen Schleimhäuten führen und auch die Ausbreitung von Infektionen begünstigen, da trockene Luft die Schleimhäute austrocknen kann und sie somit anfälliger für Viren und Bakterien macht.

Spezielle Anforderungen für den Büro Luftreiniger

Ein Büro-Luftreiniger sollte bestimmte Anforderungen erfüllen, um wirksam zu sein und eine hohe Luftqualität im Büro zu gewährleisten. Einige der wichtigsten Anforderungen sind diese:

  1. Effektive Filterung: Der Luftreiniger sollte in der Lage sein, Verunreinigungen wie Staub, Schimmelpilze, Corona-Viren, Bakterien, Rauch, Pollen und andere Allergene aus der Luft zu filtern.
  2. Geringe Geräuschentwicklung: Ein Büro-Luftreiniger sollte leise sein, um nicht abzulenken und die Konzentration der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu beeinträchtigen. Empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang Luftreinigungsgeräte, die mit einem Schlafmodus ausgestattet sind. Diese sind von der Geräuschkulisse her so angenehm, das Sie beim Arbeiten nicht gestört werden.
  3. Energieeffizienz: Der Luftreiniger sollte energieeffizient sein, um den Stromverbrauch und damit die Betriebskosten zu senken.
  4. Große Abdeckung: Der Luftreiniger sollte in der Lage sein, die Luft in einem großen Bereich zu reinigen, um eine ausreichende Abdeckung zu gewährleisten. Der CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) gibt an, wie schnell ein Luftreiniger die Luft reinigt. Ein höherer CADR-Wert bedeutet, dass die Luft schneller und effizienter gereinigt wird.
  5. Einfache Wartung und Reinigung: Der Luftreiniger sollte einfach zu warten und zu reinigen sein, um eine optimale Leistung und Luftqualität zu gewährleisten.
  6. Sicherheitsmerkmale: Der Luftreiniger sollte über Sicherheitseinrichtungen verfügen, um Überhitzung und andere Gefahren zu vermeiden.
  7. Langlebig: Ein qualitativ hochwertiger Luftreiniger von einem Markenhersteller sollte langlebig sein und eine lange Lebensdauer haben.
  8. Zusatzfunktionen: Hilfreich können unter anderem verschiedene Zusatzfunktionen sein. So gibt es mittlerweile Luftreiniger mit zusätzlicher Kühl- oder Heizfunktion. Letztere ist sicherlich weniger wichtig, da Sie sicherlich eine Heizung in Ihrem Büro haben. Aber die Kühlfunktion ist im Sommer sehr praktisch und eine echte Alternative zum herkömmlichen Standventilator.
  9. Timer: Auch eine Timerfunktion kann unter Umständen hilfreich sein. Einfach ein Zeitfenster von bis zu zwölf Stunden einstellen. Danach schaltet sich der Luftreiniger automatisch ab.
  10. Ersatzteile und Reparatur: Ein guter Luftreiniger sollte leicht zu reparieren sein und Ersatzteile sollten zur Verfügung stehen, um die Lebensdauer zu verlängern.
  11. Kostengünstige Wartung: Bei einigen Luftreinigern müssen die Filter regelmäßig ausgetauscht werden, was teuer werden kann. Ein guter Luftreiniger sollte wartungsarm sein oder sogar ohne Filter auskommen.
  12. Automatische Steuerung/ Sensoren: Einige Luftreiniger verfügen über eine automatische Steuerung, die die Lüftergeschwindigkeit und andere Einstellungen automatisch anpasst, um die Luftqualität im Büro aufrechtzuerhalten. Etwas teurer sind Modelle, die mit einem Luftqualitätssensor ausgestattet sind. Dieser misst ständig die Staubbelastung im Raum und passt seine Leistung entsprechend an.

Tipp: Auch an Luftfeuchtigkeit denken

Eine Alternative zum Luftreiniger im Büro ist der Luftwäscher. Der Unterschied zum Luftreiniger: Mit diesem Gerät wird die Luft nicht nur von Schadstoffen befreit, sondern gleichzeitig befeuchtet. Ein solcher Luftbefeuchter kann sich besonders in Büroräumen positiv auswirken.

Denn durch Geräte wie Computer, Drucker und Faxgeräte ist die Luft im Büro oft besonders trocken. Darunter leiden Allergiker ebenso wie Kontaktlinsenträger. Eine laufende Nase und trockene, gereizte Augen sind die Folge. Mit der Anschaffung eines Luftwäschers schaffen Sie dagegen die für Räume optimale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.

Denken Sie auch an Pflanzen im Büro. Sie reinigen nicht nur die Luft, sondern lockern auch den Büroalltag auf.


Welche Filter für den Büro-Luftreiniger?

Es gibt verschiedene Arten von Filtern, die in Büroluftreinigern verwendet werden können. Dabei sollten Sie einige grundlegende Dinge beachten.

  • HEPA-Filter: HEPA-Filter sind sehr effektiv bei der Entfernung von Partikeln wie Staub, Pollen und Schimmelsporen aus der Luft. Sie können 99,97 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern entfernen. Sie sind die gängigsten Filter, müssen aber regelmäßig ausgetauscht werden. Sie sind ebenfalls gegen das Coronavirus wirksam.
  • Aktivkohlefilter: Aktivkohlefilter entfernen effektiv Gerüche, flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und andere gasförmige Schadstoffe aus der Luft.
  • Ionisatoren: Ionisatoren arbeiten, indem sie negative Ionen in die Luft abgeben, die sich mit positiv geladenen Partikeln in der Luft wie Staub und Pollen verbinden. Ionisatoren filtern die Luft nicht, sondern reinigen sie durch die Bindung von Partikeln. Sie können eine sinnvolle Ergänzung zu einem Luftreiniger mit Filter sein, sind aber nur dann geeignet, wenn sie wenig Ozon erzeugen und auch nicht für den Dauerbetrieb.
  • Luftwäscher: Luftwäscher sind Luftreiniger, die die Luft nicht nur filtern, sondern auch befeuchten können. Sie arbeiten, indem sie die Luft durch feuchte Filter leiten, um Partikel aus der Luft zu entfernen und gleichzeitig Feuchtigkeit zuzuführen. Luftwäscher sind ideal für Büros, in denen trockene Luft ein Problem darstellt. Im Vergleich zu anderen Luftreinigern arbeiten sie jedoch deutlich langsamer und können bei der Entfernung von Partikeln aus der Luft weniger effektiv sein.

Empfehlung: HEPA-Luftreiniger sind gut geeignet, um Partikel wie Staub, Pollen und Schimmelsporen aus der Luft zu entfernen, aber auch Kombimodelle, die mehrere Filtertypen kombinieren, können eine gute Wahl sein. Ein Kombigerät mit einem HEPA- und einem Aktivkohlefilter kann beispielsweise sowohl Partikel als auch Gerüche aus der Luft entfernen.


Was sollte beim Einsatz beachtet werden?

Beim Einsatz von Luftreinigern im Büro sind folgende wichtige Punkte zu beachten

  • Die Größe des Luftreinigers sollte der Raumgröße entsprechen, um eine wirksame Luftreinigung zu gewährleisten.
  • Der Filtertyp sollte in Abhängigkeit von der Art der Luftverschmutzung im Büro ausgewählt werden.
  • Eine regelmäßige Wartung des Luftreinigers, einschließlich des Filterwechsels, ist wichtig, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
  • Der Luftreiniger sollte an einem geeigneten Ort aufgestellt werden, der nicht verdeckt ist und ausreichend Platz für die Luftzirkulation bietet.
  • Die Sicherheitsfunktionen des Luftreinigers sollten überprüft werden, um sicherzustellen, dass er über eine Abschaltautomatik, eine Zeitschaltuhr und gegebenenfalls über eine Raumfeuchtigkeitsüberwachung verfügt.
  • Es ist auch wichtig, die Bedienungsanleitung des Luftreinigers sorgfältig zu lesen und die Anweisungen des Herstellers zu befolgen, um sicherzustellen, dass der Luftreiniger sicher und effektiv funktioniert.
Büro Luftreiniger
Quelle: Midjourney

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