Luftreiniger für die Wohnung: Anforderungen & Tipps zum Kauf
Es gibt heute viele Gründe, Luftreiniger in der Wohnung zu installieren. Liegt die Wohnung in einer verkehrsreichen Gegend, kann beispielsweise eine hohe Feinstaub- und Abgasbelastung ein Grund sein. In ländlichen Gegenden sind es vor allem Pollen, die aus der Atemluft gefiltert werden müssen, wenn es in der Familie Allergiker gibt. Auch Raucher in der Familie können ein Grund für den Einsatz von Luftreinigern in der Wohnung sein.
Aber welche Luftreiniger eignen sich für Wohnungen? Welche Filterarten eignen sich? Und was sollte bei der Auswahl beachtet werden?
Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen Hintergrundinformationen vor, die Ihnen bei offenen Fragen und bei der Auswahl helfen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Welche Schadstoffe kommen in Wohnungen vor?
- 2 Optimale Luftfeuchtigkeit ist Teil von guter Luftqualität
- 3 Welche Arten von Luftreinigern kommen für die Wohnung in Frage?
- 4 Auf was sollte man bei der Auswahl eines Wohnung-Luftreinigers achten?
- 5 Was kann man noch tun um die Luftqualität in der Wohnung zu verbessern?
- 6 Wer sollte sich ein Luftreiniger für die Wohnung anschaffen?
- 7 Welchen Luftreiniger sind gut für die Wohnung?
- 8 Was sollte beim Einsatz beachtet werden?
- 9 Fazit und FAQ
Welche Schadstoffe kommen in Wohnungen vor?
In Wohnräumen können verschiedene Arten von Schadstoffen auftreten, z. B:
- Feinstaub: Feinstaubpartikel können durch Luftverschmutzung im Freien oder durch Aktivitäten wie Kochen, Rauchen oder das Abbrennen von Kerzen und Kaminen in Innenräumen entstehen. Sie können Atembeschwerden und andere Gesundheitsprobleme verursachen.
- Allergene: Allergene wie Pollen, Schimmelpilzsporen, Hausstaubmilben und Tierhaare können in Innenräumen vorkommen und bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen.
- Chemikalien: Chemikalien wie Formaldehyd, Benzol und Toluol können aus Baustoffen, Möbeln, Reinigungsmitteln und anderen Haushaltsgegenständen ausgasen und die Raumluftqualität beeinträchtigen.
- Tabakrauch: Rauchen in Innenräumen kann eine Vielzahl von Schadstoffen freisetzen, die die Luftqualität verschlechtern und gesundheitliche Probleme verursachen können.
- Küchengerüche: Beim Kochen können Dämpfe und Gerüche entstehen, die auch nach dem Kochen in der Luft verbleiben. Bestimmte Lebensmittel wie Fisch oder Zwiebeln können besonders starke Gerüche entwickeln.
- Kohlenmonoxid: Kohlenmonoxid kann von Gasherden, Öfen und anderen Geräten freigesetzt werden und ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das in hohen Konzentrationen tödlich sein kann.
Optimale Luftfeuchtigkeit ist Teil von guter Luftqualität
Die Luftfeuchtigkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor für eine gute Raumluftqualität. Die ideale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen liegt zwischen 40% und 60% und sollte weder darunter, noch darüber liegen:
- Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann das Wachstum von Schimmelpilzen und Hausstaubmilben fördern, was zu Allergien und Atemwegsproblemen führen kann.
- Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann die Schleimhäute austrocknen und zu Reizungen von Augen, Nase und Rachen führen.
Sie können auch die Luftfeuchtigkeit messen und aktiv beeinflussen.
Welche Arten von Luftreinigern kommen für die Wohnung in Frage?
Diese Arten von Luftreinigern kommen für den Einsatz in Wohnräumen in Frage.
- Luftreiniger mit HEPA-Filter: HEPA steht für High Efficiency Particulate Air. Dieser Filtertyp ist in der Lage, Partikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometer effektiv zu entfernen und ist daher besonders wirksam gegen Feinstaub, Pollen und andere Allergene. Raumluftreiniger mit HEPA-Filter sind ideal für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen.
- Luftreiniger mit Aktivkohlefilter: Aktivkohlefilter sind besonders wirksam bei der Reduzierung von Gerüchen und Gasen wie Tabakrauch oder VOCs (flüchtige organische Verbindungen), die aus Möbeln oder Baumaterialien ausgasen können. Luftreiniger mit Aktivkohlefiltern können dazu beitragen, in Innenräumen für frische und saubere Luft zu sorgen.
- Luftwäscher: Luftwäscher sind Luftreiniger mit Filter- und Luftbefeuchtungsfunktion. Sie filtern nicht nur Partikel aus der Luft, sondern befeuchten diese auch, um eine optimale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu gewährleisten.
- Ionisator: Ein Ionisator setzt negative Ionen frei, die sich mit den positiven Ionen der Schadstoffe in der Luft verbinden und diese neutralisieren. Raumluftreiniger mit Ionisator können auch dazu beitragen, unangenehme Gerüche zu reduzieren und die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern.
- Kombimodelle mit mehreren Filtern: Einige Luftreiniger können mehrere Filtertechnologien kombinieren, z. B. HEPA-Filter, Aktivkohlefilter und Ionisatoren, um eine umfassende Luftreinigung zu gewährleisten. Diese Modelle können besonders effektiv bei der Beseitigung verschiedener Schadstoffe und Allergene sein.
Welche Filterart sollte gewählt werden?
Welche Art von Luftreiniger am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen ab. Es ist daher nicht möglich einen bestimmten Filtertyp zu empfehlen, da sie alle Vor- und Nachteile mit sich bringen, daher nur in Kürze:
- HEPA-Filter und Kombifilter sind sehr vielfältig einsetzbar und in den meisten Fällen die richtige Wahl.
- Bei einem Luftwäscher ist kein Filterwechsel notwendig, das spart Kosten. Allerdings reinigen sie die Luft langsam, können aber auch vielseitig eingesetzt werden. Dies sollten Sie prüfen!
- Ionisatoren können Ozon erzeugen, das gilt es bei der Modellauswahl zu bedenken. In den meisten Fällen ist dies nicht die beste Wahl.
Auf was sollte man bei der Auswahl eines Wohnung-Luftreinigers achten?
Bei der Auswahl eines Luftreinigers sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen:
- Raumgröße: Vergewissern Sie sich, dass der Luftreiniger für die Größe des Raums geeignet ist, in dem er verwendet werden soll. Auf den meisten Luftreinigern ist angegeben, für welche Raumgröße sie geeignet sind.
- Leistung: Ein weiterer Faktor, auf den bei der Auswahl eines Luftreinigers geachtet werden sollte, ist die Leistung, die in der Regel durch den CADR-Wert (Clean Air Delivery Rate) angegeben wird. Dieser Wert gibt an, wie viele Kubikmeter Luft pro Stunde der Luftreiniger von Schadstoffen befreien kann. Je höher der CADR-Wert, desto schneller und effektiver kann der Luftreiniger die Luft in der Wohnung reinigen.
- Filtertyp: Entscheiden Sie, welcher Filtertyp für Ihre spezifischen Luftprobleme am besten geeignet ist. Mehr dazu siehe oben. Prüfen Sie, wie oft der Filter gewechselt werden muss und wie einfach dies ist. Einige Luftreiniger haben Filter, die regelmäßig gewechselt werden müssen, andere haben auswaschbare oder langlebige Filter.
- Geräuschpegel: Achten Sie auf den Geräuschpegel des Luftreinigers, insbesondere wenn Sie ihn in Schlafzimmern oder anderen ruhigen Räumen verwenden möchten.
- Energieverbrauch: Überprüfen Sie den Energieverbrauch des Raumluftreinigers, um sicherzustellen, dass er nicht zu viel Strom verbraucht und dadurch hohe Stromkosten verursacht.
- Funktionen: Prüfen Sie, ob der Luftreiniger über zusätzliche Funktionen wie eine Feuchtigkeitsregelung oder einen Timer verfügt, um den Betrieb zu optimieren und den Komfort zu erhöhen.
Was kann man noch tun um die Luftqualität in der Wohnung zu verbessern?
Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie die Luftqualität in Ihrer Wohnung verbessern können:
- Luftverschmutzung von außen vermeiden: Wenn die Luftqualität draußen schlecht ist, kann sich das auch auf die Luftqualität in der Wohnung auswirken. Es ist daher ratsam, Fenster und Türen bei hoher Luftverschmutzung geschlossen zu halten und gegebenenfalls einen Luftreiniger mit HEPA-Filter zu verwenden.
- Natürliche Luftreiniger verwenden: Neben Zimmerpflanzen gibt es weitere natürliche Luftreiniger, die zur Verbesserung der Luftqualität beitragen können. Dazu gehören Salzlampen, Bambus-Aktivkohle und Luftreinigungssprays mit ätherischen Ölen.
- Schadstoffquellen vermeiden: Um die Luftqualität in der Wohnung zu verbessern, sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Schadstoffquellen wie Tabakrauch, Chemikalien aus Reinigungsmitteln oder Feinstaubquellen wie offenes Feuer im Raum befinden.
- Einsatz von Luftbefeuchtern: Insbesondere in den Wintermonaten, wenn die Luft durch die Heizungsluft sehr trocken sein kann, kann ein Luftbefeuchter zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Luftbefeuchter regelmäßig gereinigt wird, um die Ansiedlung von Bakterien und Schimmelpilzen zu vermeiden.
- Regelmäßige Reinigung: Eine regelmäßige Reinigung der Wohnung kann dazu beitragen, Schadstoffe und Staubpartikel aus der Luft zu entfernen. Insbesondere Teppiche, Polstermöbel und Vorhänge sollten regelmäßig gesaugt oder gereinigt werden.
Wer sollte sich ein Luftreiniger für die Wohnung anschaffen?
Ein Luftreiniger kann für jeden nützlich sein, der die Luftqualität in seiner Wohnung verbessern möchte.
- Insbesondere Menschen mit Atemwegserkrankungen, Allergien oder Asthma können von einem Luftreiniger profitieren, da er dazu beitragen kann, Schadstoffe und Allergene aus der Luft zu filtern.
- Auch Raucher oder Personen, die regelmäßig in einer Umgebung mit hoher Schadstoffbelastung leben oder arbeiten, wie z. B. in der Nähe von Fabriken oder stark befahrenen Straßen, können von einem Luftreiniger profitieren.
- Auch für Familien mit Kindern und Haustieren kann ein Luftreiniger nützlich sein, um die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern und das Wohlbefinden zu fördern.
Welchen Luftreiniger sind gut für die Wohnung?
Wenn Sie ein Modell für Ihre Wohnung suchen, können Sie ganz einfach eines aus der folgenden Auswahl auswählen.
Was sollte beim Einsatz beachtet werden?
Beim Einsatz von Luftreinigern in der Wohnung sind einige wichtige Punkte zu beachten:
- Richtiger Standort: Der Luftreiniger sollte an einem Ort aufgestellt werden, an dem eine optimale Luftzirkulation gewährleistet ist. Es empfiehlt sich, den Raumluftreiniger in der Nähe von Schadstoffquellen wie der Küche oder dem Raucherbereich aufzustellen.
- Sicherheit: Bei der Verwendung von Luftreinigern sollte darauf geachtet werden, dass sie sicher und stabil aufgestellt sind, damit sie nicht umkippen oder herunterfallen können. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Luftreiniger keine elektrischen Schäden oder Kurzschlüsse verursacht.
- Regelmäßiger Filterwechsel: Ein regelmäßiger Filterwechsel ist wichtig, um die optimale Leistung des Luftreinigers zu gewährleisten. Die meisten Hersteller geben an, wie oft der Filter je nach Modell und Einsatzbedingungen gewechselt werden sollte. Es ist wichtig, die empfohlenen Wartungsintervalle einzuhalten, um die Wirksamkeit des Luftreinigers nicht zu beeinträchtigen.
- Betriebsdauer: Die Betriebsdauer hängt von der Raumgröße, dem Luftreinigertyp und der gewünschten Reinigungsleistung ab. Es ist wichtig, die vom Hersteller empfohlene Betriebsdauer einzuhalten, um eine Überlastung des Gerätes zu vermeiden.
Fazit und FAQ
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Luftqualität in Innenräumen oft schlechter ist als im Freien, was sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Ein Luftreiniger kann dazu beitragen, die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern, indem er Schadstoffe und Allergene aus der Luft filtert.
Es gibt verschiedene Arten von Luftreinigern, die für den Hausgebrauch geeignet sind, z. B. Luftreiniger mit HEPA-Filtern, Aktivkohlefilter, Ionisatoren und Luftwäscher. Bei der Auswahl eines Luftreinigers sollten Faktoren wie Leistung, Filtertyp und CADR-Wert berücksichtigt werden.