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Hausstaubmilben bekämpfen: Hintergründe und effektive Hausmittel + Tipps

Als Hausstauballergiker hat man es nicht leicht. Denn die Milben, die den allergieauslösenden Kot ausscheiden, sind praktisch überall. Die Gewissheit, dass Millionen von kleinen Krabbeltieren in Sofa, Bett, Teppich und anderen Textilien im Haushalt leben, ist nicht nur für Allergiker eklig. Ganz loswerden kann man die winzigen Spinnentiere leider nicht. Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, ihre Vermehrung einzudämmen.

Wenn Sie Hausstaubmilben bekämpfen und beseitigen möchten, sollten Sie den folgenden Blogartikel lesen, in dem wir zehn wirksame Hausmittel und Methoden vorstellen.

Hausstaubmilbe bekämpfen

Hintergründe zur Hausstauballergie

Forscher aus Wiesbaden gehen davon aus, dass sieben Prozent der Bevölkerung an einer Hausstaubmilbenallergie leiden. In den USA sollen ungefähr 20 Millionen Menschen betroffen sein. Andere Quellen gehen sogar von einer noch höheren Verbreitung aus. Nach Gräsern war die Allergie gegen Hausstaubmilben dabei die zweithäufigste Allergie.

In den folgenden Boxen finden Sie weitere Hintergründe:


Behandlung: Wie können die Symptome der Hausstauballergie gelindert werden?

Eine Hausstaubmilbenallergie kann auf verschiedene Weise behandelt werden. Im Folgenden sind einige der gebräuchlichsten Behandlungsmöglichkeiten aufgeführt:

Aber Achtung: Die Behandlung der Symptome tötet nicht die Ursache ab: Die Ausscheidungen der Hausstaubmilben. Daher müssen Sie auch hier aktiv werden, Im Idealfall sollten Sie in Ihrem Zuhause die Hausstaubmilben bekämpfen und ihr Aufkommen reduzieren, um Ihre allergischen Symptome zu lindern. In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen zehn Hausmittel vor, die dabei helfen, die kleinen Spinnentiere auf natürliche Weise zu beseitigen.


Tipps & Hausmittel gegen Hausstaubmilben

Hier sind einige Tipps, wie man Hausstaubmilben bekämpfen kann:

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10 Tipps & Hausmittel gegen Milben

Tipp 1: Staub wischen & Staubfänger vermeiden

Der effektivste Weg, um Milben zu bekämpfen, besteht darin, regelmäßig zu putzen. Der allergieauslösende Kot ist schließlich insbesondere in Hausstaub enthalten. In einem staubigen Umfeld werden Sie daher mehr unter den Beschwerden leiden als in einer nahezu staubfeien Umgebung.

  • Wischen Sie also regelmäßig Staub: Am besten wischen Sie Böden und Möbelstücke wenigstens alle drei Tage mit einem feuchten Tuch ab. So entziehen Sie den Milben auch gleich die wichtigste Nahrungsquelle.
  • Darüber hinaus sollten auch Teppiche, die Staub sammeln vermieden werden. Auch in offenen Regalen sammelt sich viel Staub. Hier muss ebenfalls regelmäßig gewischt werden.
  • Teppiche sollten ebenso zweimal pro Woche abgesaugt werden. Verwenden Sie dafür unbedingt einen Staubsauger, der speziell für Allergiker geeignet ist und über einen hochwertigen HEPA-Filter verfügt. Außerdem empfiehlt es sich, kleinere Teppiche einmal im Monat auslüften zu lassen. Hängen Sie sie dafür nach draußen auf den Balkon und klopfen Sie sie mit dem Teppichklopfer sorgfältig aus.
  • Vermeiden Sie offene Regale: Vermeiden Sie offene Regale, auf denen sich Staub ansammeln kann. Verwenden Sie stattdessen geschlossene Regale oder lagern Sie Gegenstände in Schubladen oder Kisten.
  • Möglicherweise sollten Sie zudem darauf verzichten, Pflanzen im Schlafzimmer aufzustellen. Sie sind zum einen Staubfänger und erhöhen zum anderen die Schimmelpilzbelastung. Zudem treiben sie die Luftfeuchtigkeit in die Höhe. All das führt dazu, dass sich Milben in Ihrem Schlafzimmer noch wohler fühlen und sich Ihre Beschwerden verschlimmern.

Tipp 2: Textilien häufig & richtig waschen

Da sich Milben auch in Textilien gerne einnisten und dort vermehren, sollten diese ebenfalls regelmäßig gereinigt werden. Geben Sie Kuscheltiere, Bettwäsche und Gardinen wenigstens einmal im Monat bei einer möglichst hohen Waschtemperatur in die Waschmaschine.

Leider fühlen sich Milben auch in Kleidung wohl. Das effektivste Mittel, um die Hausstaubmilben dort zu bekämpfen, besteht darin, die Kleidungsstücke regelmäßig zu waschen – am besten bei mindestens 60 Grad Celsius. Das ist aber leider nicht bei allen Textilien möglich. Um die Milben auch bei niedrigeren Temperaturen abzutöten, sollten Sie der Wäsche akarizide Substanzen wie zum Beispiel Benzylbenzoat oder ätherische Öle hinzufügen.

Wenn Sie auf Benzylbenzoat verzichten möchten, eignet sich zum Beispiel ätherisches Teebaumöl. Aber auch Lavendelöl hat eine gute Wirkung gegen Hausstaubmilben und bringt Ihre Wäsche außerdem zum Duften.


Tipp 3: Ätherische Öle gegen Milben einsetzen

Einige ätherische Öle können aufgrund ihrer antiseptischen, antimikrobiellen und antiallergischen Eigenschaften bei der Bekämpfung von Hausstaubmilben hilfreich sein. Einige der am häufigsten verwendeten ätherischen Öle zur Linderung von Allergiesymptomen sind

Eukalyptusöl: Eukalyptusöl kann helfen, die Luft zu reinigen und Entzündungen in den Atemwegen zu reduzieren. Es kann auch bei verstopfter Nase und Kopfschmerzen helfen.

Lavendelöl: Lavendelöl hat eine beruhigende Wirkung und kann helfen, sich zu entspannen und Stress abzubauen. Es kann auch Entzündungen und Reizungen der Atemwege lindern.

Teebaumöl: Teebaumöl hat antiseptische und antimikrobielle Eigenschaften, die helfen können, Hausstaubmilben abzutöten und die Luft zu reinigen. Es kann auch helfen, Entzündungen und Reizungen der Atemwege zu lindern.

Aber Vorsicht, ätherische Öle können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Daher sollten Allergien vorher ausgeschlossen werden.

Tipp: Füllen Sie Wasser in eine leere Sprühflasche und geben Sie ungefähr 30 Milliliter Teebaumöl hinzu. Schütteln Sie die Mischung gründlich und sprühen Sie diese auf alle Textilien der Wohnung. Behandeln Sie damit insbesondere Matratzen, Sofas, Vorhänge und Teppiche. Auch beim Wischen der Böden können Sie einige Tropfen Teebaumöl in das Putzwasser geben.


Tipp 4: Kühle Temperaturen und Luftfeuchtigkeit

Ein warmes, feuchtes Klima ist perfekt für Milben. Deshalb sollten Sie bewusst für kühle Temperaturen von weniger als 20 Grad Celsius sorgen, um den Milbenbestand in Ihrer Wohnung zu reduzieren. Sie können lose Textilien auch regelmäßig über Nacht in die Kühltruhe legen. Dadurch werden Milben abgetötet.

Neben Wärme bevorzugen Milben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Messen Sie daher mit einem Feuchtigkeitsmesser nach: Ist die Luftfeuchtigkeit höher als 55 Prozent, ist es wichtig, sie zu reduzieren. Das klappt mit folgenden Tipps:

  • Reduzieren Sie Topfpflanzen auf ein Minimum
  • Lüften Sie zweimal täglich
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche im Freien, im Wäschekeller oder im Trockner
  • Verwenden Sie beim Kochen die Dunstabzugshaube und lüften Sie anschließend

Unter 40 Prozent sollte die Luftfeuchtigkeit aber nicht fallen, denn eine zu trockene Luft kann ebenfalls gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.


Tipp 5: Spezielle Matratzenbezüge nutzen und regelmäßig waschen

Die Matratze in Ihrem Bett können Sie nicht waschen. Allerdings gibt es Matratzenbezüge, die speziell für Allergiker geeignet sind. Sie sind undurchlässig für Milben und können gewaschen werden. Dies stellt einen effektiven Weg dar, um sich vor dem allergieauslösenden Kot der Milben und damit den allergischen Symptomen zu schützen.

Die Verwendung von allergendichten Bezügen für Kopfkissen, Matratzen und Bettdecken kann dazu beitragen, das Eindringen von Hausstaubmilben in das Bett zu verhindern und damit die Allergenbelastung zu reduzieren. Diese Bezüge wurden speziell entwickelt, um das Eindringen von Allergenen wie Hausstaubmilben und deren Exkrementen in die Bettwaren zu verhindern. Allergendichte Bezüge bestehen in der Regel aus einem dichten Gewebe, das kleinste Partikel zurückhält und bei hohen Temperaturen gewaschen werden kann, um Hausstaubmilben abzutöten.

Achten Sie beim Kauf eines Allergiker-Matratzenbezugs darauf, dass dieser sich einfach beziehen und abnehmen lässt. Außerdem sollte er bei 60 Grad Celsius waschbar sein. Waschen Sie den Bezug ein- bis viermal im Jahr – je nachdem, wie stark Ihre Allergie ausgeprägt ist. Der Matratzenbezug lässt sich gut trocknen, wenn Sie ihn mit den Ecken über vier Stühle spannen. So bleibt er in Form und trocknet schnell durch.


Tipp 6: Luftreiniger einsetzen

Um das Aufkommen von Hausstaubmilben in Ihrer Wohnung zu reduzieren, haben sich auch spezielle Luftreiniger bewährt. Sie saugen die mit Staub und Milben verunreinigte Luft permanent an, filtern die Schwebstoffe heraus und geben die gesäuberte Luft wieder ab.

Wichtig ist jedoch, einen geeigneten Luftreiniger gegen Staub auszuwählen: Er sollte unbedingt mit einem HEPA-Filter ausgestattet sein, damit er auch kleinste Staubpartikel, Milbenkot und andere Allergene aus der Luft filtern kann. Ein geeigneter Luftreiniger kann auf jeden Fall dabei helfen, die Symptome Ihrer Hausstauballergie zu lindern. Allerdings entfernt er eben nur die Allergene, die frei in der Luft herumfliegen. Er ist daher nicht als alleinige Maßnahme gegen die Beschwerden der Hausstauballergie geeignet, sondern vielmehr als Ergänzung.


Staubmilben
Quelle: Midjourney

FAQ und weiterführende Tipps


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