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Industrie Luftreiniger für Werkstatt: Gefahrenstoffe, Filterart, Anforderungen & FAQ

Luftverschmutzung macht krank. Wussten Sie, dass die Luft nicht nur im Freien mit Schadstoffen belastet ist? Das gilt auch für Innenräume wie Wohnungen und Büros. Industriearbeiter, die in Werkstätten oder Lagerhallen arbeiten, sind einer enormen Schadstoffbelastung ausgesetzt. Jeder Arbeitgeber sollte deshalb dafür sorgen, dass ein spezieller Industrie-Luftreiniger die Luft von Schadstoffen befreit.

Im folgenden Beitrag wird dargestellt, welche besonderen Anforderungen ein Luftreiniger für Werkstatt und Industrie erfüllen muss und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

luftreingier werkstatt
Quelle: Midjourney

Spezielle Anforderungen an Werkstatt Luftreiniger

Ähnlich wie bei einem Luftreiniger für das Büro gelten auch für den Industrie Luftreiniger spezielle Anforderungen:

  1. Kosten: Diese sollte nicht nur einen möglichst geringen Stromverbrauch haben. Auch die Wartungs- und Folgekosten sollten möglichst gering sein. Günstig wären natürlich Reinigungsgeräte, bei denen keine zusätzlichen Kosten für den Filterwechsel anfallen.
  2. Langlebig: Bewährt haben sich Geräte namhafter Hersteller, die besonders robust und langlebig sind und auch einen Dauereinsatz unbeschadet überstehen. Ein qualitativ einwandfreier Luftreiniger wird auch gerne auf der Baustelle eingesetzt. Hier können sie sowohl gegen feste als auch gegen gasförmige Stoffe eingesetzt werden.
  3. Funktionen: Die Luftreiniger für den industriellen Einsatz sind auch mit verschiedenen Zusatzfunktionen wie Kühl- oder Heizfunktion erhältlich. Insbesondere die Kühlfunktion hat sich in der Praxis bewährt. Sie macht den Industrieluftreiniger zu einer willkommenen Alternative zum Standventilator.
  4. Flexibel: Beim Kauf sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich um ein flexibles Standgerät handelt. Ist es mit Rollen ausgestattet, kann es leicht von einem Ort zum anderen bewegt werden.
  5. Leistung: Ein weiteres Kaufkriterium ist die Größe der Werkstatt. Industrielle Luftreiniger sind in der Regel größer als Haushaltsgeräte. Als Faustregel gilt Mindestens alle 30 Minuten sollte die gesamte Luft einmal umgewälzt werden. Bei sehr hoher Belastung kann eine noch höhere Leistung erforderlich sein.

Insgesamt sind die Anforderungen an einen industriellen Luftreiniger deutlich höher als an ein Gerät für den privaten Gebrauch. Sowohl Industrie- als auch Handwerksbetriebe haben einen deutlichen Nutzen von solchen Geräten. In einigen Branchen sind sie sogar vorgeschrieben, wenn bestimmte Arbeitsschutzbestimmungen dies erfordern. So ist bei Sanierungs- und Abbrucharbeiten der Einsatz eines solchen Luftreinigers ebenso vorgeschrieben wie bei Schimmelpilzsanierungen und in Tischlereien.


Luft in Werkstätten: Typische Luftverunreinigungen

In der industriellen Produktion ist die Luftverschmutzung besonders hoch.

  • Staub und Partikel: Diese können von Maschinen, Werkzeugen, Materialien und Prozessen wie Schleifen, Schweißen, Schneiden und Bohren stammen. In der Holzverarbeitung beispielsweise sind die Beschäftigten ständig Feinstaub und Sägemehl ausgesetzt. Wer mit dem Hobel oder Winkelschleifer arbeitet, kennt diese Holzabfälle. Auch wer in einer Lackiererei arbeitet, ist durch Farben und Lacke gesundheitlich stark belastet. In diesen Bereichen ist ein Luftreiniger sicherlich sinnvoll. Trotzdem sollte man bei der Arbeit in diesen Bereichen nicht auf einen Mundschutz verzichten.
  • Rauch und Abgase: Nicht zu vergessen sind die Abgase von Fahrzeugen. Gabelstapler und andere Baufahrzeuge, die in Lagerhallen eingesetzt werden, erzeugen gesundheitsschädliche Abgase. Mit einem industrietauglichen Luftreiniger können auch diese deutlich reduziert werden.
  • Chemikalien und Dämpfe: Diese können von verschiedenen chemischen Prozessen, Farben, Lacken, Klebstoffen, Lösungsmitteln, Reinigungsmitteln und anderen Chemikalien herrühren. Feinstäube, die bei Schleifarbeiten entstehen, gehören ebenso dazu wie gasförmige Ausdünstungen von Lösungsmitteln.
  • Klassische Verschmutzungen: Natürlich gelangen auch Pollen von draußen in die Werkstatt. Ein Problem, mit dem vor allem Allergiker zu kämpfen haben. Ein guter Luftreiniger schafft Abhilfe, so dass Symptome wie tränende Augen oder eine laufende Nase der Vergangenheit angehören. Auch unangenehme Gerüche oder Zigarettenrauch kann durch ein Reinigungsgerät gefiltert werden.

In einigen Großbetrieben werden selbstverständlich industrielle Produktionsanlagen mit integrierten Lüftungsanlagen eingesetzt. Ergänzend sollte jedoch ein Luftreiniger eingesetzt werden, zumal dieser mobil und damit flexibel einsetzbar ist.


Luftreiniger für Werkstatt ist kein Luxus

Der Einsatz von Luftreinigern in Werkstätten ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer. Die Exposition gegenüber schädlichen Partikeln und Verunreinigungen in der Luft kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Atemwegserkrankungen, Asthma, Bronchitis und in einigen Fällen sogar zu Krebs führen.

Luftreiniger können dazu beitragen, die Exposition gegenüber diesen schädlichen Partikeln und Verunreinigungen zu verringern und damit das Risiko von Gesundheitsproblemen zu reduzieren. Durch den Einsatz von Luftreinigern können Werkstattinhaber und Arbeitgeber zeigen, dass sie die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Arbeitnehmer ernst nehmen und bereit sind, in die notwendigen Ausrüstungen zu investieren, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen.

Auch für den Arbeitgeber kann es sich lohnen, denn je weniger schädliche Partikel in der Raumluft vorhanden sind, desto weniger Erkrankungen und Fehlzeiten sind zu erwarten.


Welche Filter sollte der Luftreiniger für die Werkstatt haben?

Die Art des Filters, mit dem ein Luftreiniger ausgestattet sein sollte, hängt von den spezifischen Luftschadstoffen ab, die in der Werkstatt oder der industriellen Umgebung vorhanden sind.

Dazu ein paar Hintergründe zu Filterarten:

  • HEPA-Filter: Diese Filter sind sehr effektiv bei der Entfernung feiner Partikel wie Staub, Pollen und Schimmelpilze. Sie können auch einige Arten von Bakterien und Viren entfernen.
  • Aktivkohlefilter: Diese Filter sind besonders wirksam bei der Beseitigung von Gerüchen und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die in Lackierereien, Druckereien und anderen industriellen Umgebungen auftreten können.
  • UV-C-Lichtfilter: Diese Filter nutzen ultraviolettes Licht, um Bakterien, Viren und andere mikrobielle Verunreinigungen abzutöten. Sie sind besonders effektiv in Umgebungen, in denen es wichtig ist, das Risiko von Infektionskrankheiten zu minimieren, z. B. in Krankenhäusern und Lebensmittelverarbeitungsbetrieben.
  • Ionisationsfilter: Diese Filter geben negativ geladene Ionen an die Luft ab, die sich mit schädlichen Partikeln und Verunreinigungen verbinden und diese aus der Luft entfernen.
  • Elektrostatische Filter: Diese Filter nutzen elektrostatische Ladungen, um Partikel aus der Luft anzuziehen und festzuhalten. Sie sind besonders wirksam bei der Entfernung von Staub und Pollen.
  • Luftwäscher: Luftwäscher sind eine Art Luftreiniger, die die Luft filtern und gleichzeitig befeuchten. Sie sind besonders wirksam bei der Entfernung von trockenem Staub und Pollen aus der Luft und können zur Verbesserung des Raumklimas beitragen.
  • Kombimodelle (mit mehreren Filtertypen): Einige Luftreiniger verfügen über mehrere Filtertypen, um ein breiteres Spektrum an Luftschadstoffen zu entfernen. Sie können beispielsweise einen HEPA-Filter mit einem Aktivkohlefilter kombinieren, um sowohl Partikel als auch Gerüche zu entfernen. Andere Kombimodelle können auch UV-C-Lichtfilter und/oder Ionisationsfilter enthalten.

Empfehlung:

Für den Dauerbetrieb in der Werkstatt empfiehlt sich ein Luftreiniger mit HEPA-Filter oder ein Kombifilter (mit HEPA-Filter). HEPA-Filter sind sehr wirksam bei der Entfernung feiner Partikel und Verunreinigungen, die in Werkstätten auftreten können, wie z. B. Staub und Schadstoffe. Kombinationsfilter, die einen HEPA-Filter mit anderen Filtertypen wie Aktivkohlefiltern oder UV-C-Lichtfiltern kombinieren, können ebenfalls wirksam sein.

Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Betriebsart sicher und für den Dauerbetrieb geeignet ist, um negative Auswirkungen wie Ozonbildung (bei Ionisatoren) zu vermeiden.

Industrie-Luftreiniger: Gegen Staub, Abgase und Schadstoffe

FAQ zu Luftreinigern für Werkstatt & Industrie


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