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Schimmelsporen messen in Wohnung: Varianten, Tipps & FAQ

Das Tückische an Schimmelpilzen ist, dass sie nicht immer an Wänden, Möbeln und anderen sichtbaren Oberflächen auftreten. Manchmal versteckt er sich im Verborgenen, so dass es schwierig ist, ihn schnell zu entdecken. Oft ist es nur ein seltsamer, muffiger Geruch, der auf Schimmelpilzbefall hinweist. Empfindliche Menschen können auch allergisch auf die Schimmelsporen reagieren, selbst wenn diese noch nicht sichtbar sind. Stoffwechselprodukte und Vermehrungsorgane von Schimmelpilzen enthalten Giftstoffe, die zu Überempfindlichkeiten und Erkrankungen führen können.

Umso wichtiger ist es, einen Schimmelpilzbefall rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Erfahren Sie in diesem Blogartikel, wie Sie Schimmelsporen messen können.



Schimmelsporen messen: Diese Möglichkeiten gibt es

Der Nachweis von Schimmelpilzsporen in der Luft kann auf verschiedene Weise erfolgen. Hier einige der gebräuchlichsten Methoden und Schritte:

  • Feuchtigkeitsmessung: Überprüfen Sie feuchte Bereiche wie Badezimmer, Keller oder Dachböden auf erhöhte Feuchtigkeit. Verwenden Sie ein Hygrometer (Feuchtigkeitsmessgerät), um die Feuchtigkeit in Wänden oder anderen Oberflächen zu messen.
  • Test der Luftqualität: Führen Sie einen Luftqualitätstest durch, um die Schimmelpilzsporen in der Luft zu messen. Schimmeltestkits sind in Baumärkten oder online erhältlich. Die von Ihnen gesammelte Probe wird dann von einem professionellen Labor analysiert.
  • Sichtprüfung: Suchen Sie in Ihrem Haus nach Anzeichen von Schimmel. Schimmel kann sich als schwarzer, grüner oder brauner Fleck an Wänden, Decken oder Böden zeigen. Auch ein muffiger oder feuchter Geruch kann auf Schimmelbefall hindeuten.
  • Symptome: Gerade wenn man Schimmelpilzbefall noch nicht sieht, aber vermutet, sollte man auf typische Symptome achten und wir stellen auch Messverfahren vor.
  • Professionelle Inspektion: Eine professionelle Schimmelinspektion kann helfen, Schimmel im Haus schnell zu finden und die Art zu bestimmen.

In den folgenden Abschnitten wird auf die einzelnen Methoden näher eingegangen.


Variante 1: Feuchtigkeitsmessung in der Wohnung messen

Es gibt verschiedene Methoden zur Messung der Feuchtigkeit in Wänden, Decken und anderen Oberflächen, um Schimmel zu finden. Hier einige der gebräuchlichsten Methoden:

  • Feuchtigkeitsmesser: Ein Feuchtigkeitsmesser ist ein tragbares Messgerät, das die Feuchtigkeit in Materialien wie Wänden, Decken, Fußböden und Holz misst. Es gibt zwei Arten von Feuchtigkeitsmessgeräten – zerstörungsfreie und zerstörende. Zerstörungsfreie Feuchtigkeitsmessgeräte messen die Feuchtigkeit, ohne die Oberfläche zu beschädigen, während zerstörungsfreie Feuchtigkeitsmessgeräte die Oberfläche durchbohren müssen, um eine Messung durchzuführen.
  • Infrarot-Thermometer: Infrarot-Thermometer können auch zur Messung von Temperaturunterschieden an Wänden und Decken verwendet werden, um Feuchtigkeitsprobleme zu erkennen. Wenn eine Stelle feucht ist, ist die Temperatur an dieser Stelle normalerweise kühler als an einer trockenen Stelle.
  • Sichtprüfung: Achten Sie auf sichtbare Anzeichen von Feuchtigkeit wie Wasserflecken, Verfärbungen oder Abblättern von Farbe oder Tapete. Dies können Anzeichen für ein Feuchtigkeitsproblem sein.
  • Suche nach Leckstellen: Suche nach Leckstellen an Dächern, Fenstern, Türen, Rohren, im Badezimmer, Toilette, Küche oder anderen Stellen, um die Quelle der Feuchtigkeit zu finden und zu beseitigen.

Feuchtigkeit ist eine der Hauptursachen für Schimmelpilzwachstum. Schimmelpilze benötigen eine Feuchtigkeitsquelle, um wachsen und sich ausbreiten zu können. Wenn Feuchtigkeit in Materialien wie Wänden, Decken, Böden oder anderen Oberflächen vorhanden ist, kann es zu Schimmelpilzwachstum kommen.


Variante 2: Schimmel messen lassen: Proben in Labor senden

Leider gibt es kein einfaches Schimmelpilzmessgerät, mit dem Schimmelpilzsporen in der Raumluft gemessen werden können. Es gibt jedoch einige Varianten, um eine erhöhte Schimmelpilzbelastung in der Wohnung festzustellen. Im Handel sind sogenannte Schimmeltests erhältlich, die auch von Laien durchgeführt werden können.

  • Sie arbeiten mit einer Nährlösung in einer oder mehreren Petrischalen. In der Regel sind Abstrichstäbchen und Einmalhandschuhe im Testkit enthalten.
  • Für den Test nimmt man Abstriche von verschiedenen Oberflächen und trägt sie auf die Nährlösung auf, indem man das Stäbchen über die Lösung reibt. Das Ganze gut verpacken und zur Auswertung an ein Labor schicken. Es gibt auch Varianten, bei denen nur die Testergebnisse an ein Labor geschickt werden. In der Regel erhält man innerhalb von zwei bis vier Wochen eine Rückmeldung.
  • Diese Schimmelpilztests sind sehr beliebt und relativ teuer im Handel für ca. 70 Euro erhältlich. In diesem Preis ist die Analyse meist schon enthalten.

Variante 3: Schimmelsporen messen mit Schimmeltest: Ohne Labor

Es gibt auch die Möglichkeit selbst eine Messung vorzunehmen, allerdings sind diese Tests nicht so genau wie eine Analyse von einem Labor und die Anleitung muss gut studiert werden.

  • Um die Sporenbelastung in der Luft zu erfassen, gibt es die Möglichkeit einer Schimmelpilzmessung mit einem Abstrich von der betroffenen Stelle oder es wird eine Petrischale mit Nährlösung für eine bestimmte Zeit in den Wohnraum gestellt.
  • Die meisten Schimmeltest-Kits erfordern eine bestimmte Inkubationszeit, um ein genaues Ergebnis zu liefern. Das heißt die Petrischale muss an einem kühlen und dunklen Ort verwahrt werden, etwa für rund 10 Tage. Warten Sie die angegebene Zeit ab und lesen Sie die Ergebnisse gemäß den Anweisungen des Kits ab.
  • Die Schimmelpilztestkits können Sie in in Baumärkten oder online erwerben. Sie kosten etwa 25€ und liefern erste Indizien, aber ersetzen keine Laboranalyse.
  • Der Aufbau, die Anwendung und Interpretation ist jedoch nicht immer ganz einfach, daher sollten Sie die Anleitung gut studieren.

Variante 4: Typische Symptome durch Schimmel in der Wohnung

Wenn Menschen aus unerfindlichen Gründen permanent unter Unwohlsein leiden, wenn Reizungen der Atemwege oder des Bindegewebes auftreten oder wenn andere mysteriöse Symptome immer häufiger vorkommen, sollte immer auch an einen Schimmelbefall gedacht werden. Das gilt insbesondere dann, wenn Ihnen gelegentlich ein muffiger Geruch in der Wohnung auffällt oder wenn Sie an Decken und Wänden Verfärbungen feststellen.

Typische Symptome sind:

  • Atemwegsprobleme: Schimmelpilze können Atemwegsprobleme wie Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit, verstopfte oder laufende Nase, Halsentzündungen und Asthmaanfälle verursachen.
  • Hautreizungen: Schimmelpilze können Hautreizungen, Hautausschläge und Juckreiz verursachen.
  • Augenreizung: Schimmelpilze können Augenreizungen, Rötungen und Tränenfluss verursachen.
  • Kopfschmerzen: Schimmelpilze können Kopfschmerzen, Schwindel und Benommenheit verursachen.
  • Müdigkeit: Schimmelpilze können Müdigkeit und Erschöpfung verursachen.

Einige Menschen können empfindlicher auf Schimmelpilze reagieren als andere, insbesondere Personen mit allergischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem. Sollten Sie unsicher sein, ob Ihre Wohnung wirklich von Schimmelsporen befallen ist, kann ein Schimmeltest Klarheit bringen.


Variante 5: Professionelle Schimmel-Messung

Eine professionelle Schimmelpilzmessung umfasst typischerweise die folgenden Schritte:

  1. Visuelle Inspektion: Der Experte inspiziert den Bereich, um potenzielle Schimmelpilzquellen zu identifizieren und führt Feuchtigkeitsmessungen durch.
  2. Schimmelprobenahme: Der Experte nimmt Proben von potenziellen Schimmelquellen, um festzustellen, ob und welche Schimmelarten in der Umgebung vorhanden sind. Die Proben können von der Luft, von Oberflächen oder von Materialien genommen werden, die Schimmelwachstum aufweisen.
  3. Analyse im Labor: Die Proben werden zur Analyse an ein spezialisiertes Labor geschickt, um festzustellen, welche Schimmelarten in der Probe vorhanden sind und in welchem Ausmaß sie vorhanden sind. Das Labor kann auch Empfehlungen zur Schimmelbekämpfung und -sanierung geben.
  4. Bericht: Abschließend wird ein Bericht erstellt, der die Ergebnisse der visuellen Inspektion, Feuchtigkeitsmessung und Schimmelprobenahme sowie Empfehlungen zur Schimmelbekämpfung und -sanierung enthält. Zudem werden Empfehlungen geboten.

Welche Arten von Schimmel gibt es?

Schimmel sieht nicht nur unterschiedlich aus. Auch in puncto Gesundheitsgefährdung gibt es bei den einzelnen Schimmelarten Unterschiede:

  1. Grüner Schimmel ist am weitesten verbreitet, hat aber nicht so starke negative Auswirkungen auf die Gesundheit wie andere Schimmelarten
  2. Gelber Schimmel ist in Wohnräumen selten zu finden, aber sehr gesundheitsgefährdend
  3. Weißer Schimmel ist unauffällig und bleibt daher oft lange unentdeckt, allerdings wirkt er sehr schleimhautreizend und kann nach einiger Zeit in schwarzen Schimmel übergehen
  4. Roter Schimmel braucht Zellulose, um zu wachsen, weshalb er oft in Papiertapeten zu finden ist – er kann zu Atemwegserkrankungen führen
  5. Schwarzer Schimmel ist sehr aggressiv und meist äußerst giftig für Menschen und Tiere

Wie gefährlich ist Schimmel?

Schimmelpilze in der Wohnung können ein Gesundheitsrisiko darstellen, insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem oder bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Allergien. Wenn Schimmelpilze in der Wohnung vorhanden sind, können ihre Sporen in die Luft gelangen und eingeatmet werden. Das Einatmen von Schimmelpilzsporen kann verschiedene gesundheitliche Symptome hervorrufen.

In einigen Fällen können Schimmelpilze, die als giftig oder krankheitserregend gelten, auch ernstere gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu gehören zum Beispiel Lungeninfektionen oder allergische Reaktionen. Deshalb ist es wichtig, Schimmelpilze in der Wohnung ernst zu nehmen und schnell zu handeln, um ihr Wachstum zu verhindern oder sie zu beseitigen.


FAQ & Tipps


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