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FFP1-Atemschutzmasken: Hintergründe, Einsatzbereiche & Schutz

Partikelfiltrierende Feinstaubmasken sind nach EN149 genormt. Sie schützen vor verschiedenen gesundheitsschädlichen Stoffen, die sich in der Luft befinden. Abhängig von der Schutzwirkung werden drei Klassen unterschieden: FFP1, FFP2 und FFP3. Welche Klasse der Staubmasken gewählt wird, ist abhängig von den Schadstoffen in der Luft.

Das wichtigste auf einen Blick:

  • FFP1 Masken bieten Schutz vor ungiftigen Stoffen auf Wasser- und Ölbasis. Mit anderen Worten: Sie filtern Staub und andere Schwebstoffe aus der Luft.
  • Keinen Schutz bieten sie gegen jedoch gegen krebserzeugende und radioaktive Stoffe.
  • FFP1 Masken werden getragen, wenn der Arbeitsplatzgrenzwert maximal um das 4-fache überschritten wird. Sie haben eine Filterleistung von 80 %.
  • Corona Viren werden von FFP1 Masken nicht zuverlässig gefiltert. Hierfür sind FFP2 oder FFP3 Masken erforderlich.

Hintergründe zu Atemschutzmaske FFP1

Atemschutzmasken werden auf der Arbeit und im Alltag eingesetzt, um eine Gefährdung durch kleine Teilchen in der Atemluft zu vermeiden.

Für was steht FFP?

FFP steht für „Filtering Face Piece“, also Atemschutzmaske oder Staubmaske. Die FFP1 Einwegmaske schützt die Atemwege und die Lunge des Trägers vor unangenehmen Gerüchen und Staub. Organische Dämpfe und Gerüche werden unschädlich gemacht und nicht mehr als reizend wahrgenommen.

Wovor schützen FFP1 Masken?

  • Feinstaub
  • Rauch
  • Aerosole auf Ölbasis
  • Aerosole auf Wasserbasis
  • Pollen
  • Zementstaub
  • Gipsstaub
  • Staub von Kalksteinen
  • Heustaub
  • Tierhaare

FFP1 Masken schützen in allen Fällen, in denen der Wert schädlicher Stoffe in der Luft maximal den 4-fachen Arbeitsplatzgrenzwert beträgt. Liegt der Sauerstoffgehalt der Luft unter 19,5 % muss die Halbmaske gegen einen isolierenden Atemschutz getauscht werden.

Leistung der FFP1 Maske

  • Filterleistung 80 %. Partikel mit einer Größe von bis zu 0,6 μm können von der Atemmaske zurückgehalten werden.
  • Gesamtleckage: 25 %. Die Leckage entsteht durch einen undichten Sitz an der Seite und den anderen Randteilen der Maske sowie durch den Filterdurchlass. Man könnte diesen Wert auch als „Undichtigkeitswert“ bezeichnen.

Anwendungsbereiche der FFP1 Schutzmaske

FFP1 Masken werden vorwiegend im Arbeitsalltag eingesetzt. Sie schützen vor zu starker Belastung im Arbeitsalltag.

Vor welchen Partikeln schützen die FFP1 Masken?

Die Feinstaubmasken schützen den Träger vor ungiftigem Staub und Feinpartikeln in der Luft. Ohne Feinstaubmaske gelangen die kleinen Partikel bis in die Lungenbläschen. Sie reizen das Gewebe mechanisch und verursachen Entzündungen und Schäden, die u.a. zu Tumoren führen können.

Bei welchen Tätigkeiten werden FFP1 Masken genutzt?

  • Reinigungsarbeiten in stark verschmutzten Räumen
  • Staubentwicklung bei Kehrarbeiten
  • Arbeiten mit Heu
  • Arbeiten mit Mehl
  • Arbeiten mit Getreide
  • Gerüche durch Stoffe, die die Atemwege reizen
  • Hobeln
  • Schleifen
  • Bohren
  • Pollenallergien

Wie groß sind die gefilterten Partikel?

Das Filtermaterial der Atemschutzmaske ist in der Lage, Teilchen bis zu einer Größe von sechs Mikrometer aus der Luft zu filtern. Unangenehme Gerüche und Staub werden ebenso zurückgehalten wie Krankheitserreger.

Wie sind FFP1 Masken gekennzeichnet?

Die Masken besitzen einen Aufdruck, der sich auf der Seite der Maske oder dem Ventil befindet. Dort ist die Schutzklasse FFP1 vermerkt, oft auch mit dem Hinweis auf die Norm EN149:2001.

Sind die FFP1-Masken mit einem Ventil ausgestattet?

FFP1 Masken sind mit und ohne Atemventil erhältlich. Das Ventil senkt den Atemwiderstand und erleichtert die Ausatmung. Allerdings gelangt die Atemluft durch das Ventil ungefiltert nach außen.

Sammeln sich durch längeres Tragen viele Schadstoffe in der Maske an, muss diese gewechselt werden. Durch die angereicherten Partikel wird die normale Atmung erschwert. Ebenso ist bei einer Durchfeuchtung der Filtermaterialien die Atemmaske zu wechseln.

Atemschutzmasken und Viren, wie Corona

Die FFP Atemschutzmasken können teilweise vor Viren schützen. Dabei ist der Schutz von der jeweiligen Schutzklasse abhängig.

  • FFP1: kein zuverlässiger Schutz vor Viren
  • FFP2: Schutz vor Viren der Gefahrenklasse 2, u.a. Corona
  • FFP3: Schutz vor Viren der Gefahrenklasse 3, u.a. Corona

Schützen FFP1 Masken vor Corona Virus?

FFP1 Feinstaubmasken bieten aufgrund der relativ großen Leckage von maximal 25 % keinen ausreichenden Schutz vor Viren und Bakterien.

Die Viren gelangen über Undichtheiten des Filtermaterials und an den Rändern der Maske in das Innere und können die Zellen der Mund- und Nasenschleimhäute infizieren.

Weiterhin gibt es kleine Lufttröpfchen, die nicht sicher im Filter steckenbleiben. Sie werden auch Aerosole genannt.

Sicherlich ist man mit einer FFP1-Maske besser geschützt als ohne Maske. Aber ein sicherer Schutz besteht nicht.

Welche Schutzmasken sind gegen Corona empfohlen?

  • Als Schutz vor Viren, die nicht hoch infektiös sind, können FFP2 Masken eingesetzt werden. Dazu gehören Viren, die erst bei hohem Infektionsdruck Krankheiten verursachen können. Befindet sich eine große Anzahl dieser Viren in der Atemluft, können sie trotz Tragen einer Maske eine Erkrankung auslösen.
  • FFP3 Masken schützen teilweise vor hoch infektiösen Viren, wie Influenza-Viren. Um eine Grippe-Infektion zu verursachen, genügen bereits zwei Viren.

FFP Masken schützen nicht vor sehr stark infektiösen Viren, wie Ebola. Hier müssen Atemsysteme benützt werden, die von der Umgebungsluft vollständig unabhängig sind.

FAQ

✅ Welchen Schutz versprechen FFP1 Masken?

FFP1 Masken schützen vor ungiftigem Staub und stark reizenden Gerüchen. Es werden sowohl wasserlösliche als auch fettlösliche Aerosole aus der Umgebungsluft gefiltert.

Die Menge der reizenden Partikel darf maximal das 4-fache des Arbeitsplatzgrenzwertes betragen.

✅ Was haben die FFP1-Masken für Filterfunktionen?

Die Atemschutzmasken filtern 80 % der kleinen Partikel aus der Luft. Es werden Teilchen bis zu einer Größe von sechs Mikrometer erfasst.

Durch die Gesamtleckage von 25 % gelangen über die Ränder der Maske und die Filtermaterialien Partikel in das Innere der Maske. Deshalb dürfen FFP1 Masken nur als Schutz vor ungiftigem Staub eingesetzt werden.

✅ Helfen die Masken vor Corona-Viren?

Corona-Viren werden durch Tröpfchen-Infektionen übertragen. Für eine Ansteckung ist eine hohe Anzahl der Viren erforderlich. Da die Leckage der FFP1 Atemschutzmasken 25 % beträgt, können genügend Viren die Schleimhäute erreichen. Die FFP1 Masken sind also nicht in der Lage, einen ausreichenden Schutz vor Corona-Viren zu gewährleisten.


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