Atemschutzmasken & Mundschutz gegen Viren (Corona)
Seit kurzer Zeit gilt in Deutschland und in weiten Teilen Europas die Maskenpflicht beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese Maßnahme dient dazu die Verbreitung des Corona Virus einzudämmen.
Doch wie helfen Masken eigentlich tatsächlich? Mit welcher Maske ist man selbst vor einer Ansteckung geschützt und was erhofft man sich von der Maskenpflicht. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Fakten zum Thema „Mundschutz“ erklärt und Sie erfahren, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
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Hilft ein Mundschutz gegen Coronavirus Erreger?
Ein Mundschutz hilft grundsätzlich die Verbreitung von Viren einzudämmen, den Träger schützt er aber nicht zwangsläufig. Denn nicht alle Masken können kleine Partikel filtern, dazu mehr im Folgenden.
Arten von Masken
Es werden grundsätzlich drei verschiedene Arten von Masken unterschieden.
1) Mund-Nase Bedeckungen sind die gängigsten Behelfsmasken (auch als Community-Masken bezeichnet). Zu diesen zählen selbst gebastelte oder genähte Modelle aus Stoff oder Küchentüchern. Häufig sind diese wiederverwendbar und robust. Sie können gewaschen werden und eignen sich gut als Alltagsmaske.
2) Medizinische Mund-Nase Schutzmasken oder OP-Masken werden zum größten Teil in medizinischen Institutionen oder Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Sie erfüllen medizinische Standards und meist handelt es sich um Einmalprodukte. Medizinische Masken unterliegen der Europäischen Norm Nummer 14683, sind also standardisiert und müssen offiziell zugelassen werden.
3) Partikel filtrierende Halbmasken mit oder ohne Ventil sind stabile Schutzmasken, die meist in Berufen zur Verwendung kommen, in denen die Angestellten Kontakt zu gefährlichen Luftpartikeln oder Krankheitserregern haben. Sie sind mit und ohne Filter erhältlich. Masken mit Filter verhindern nicht, dass verunreinigte Atemluft in die Umgebung gelangt. Diese sind als FFP-1, FFP-2 oder FFP-3 Variante erhältlich. Auch diese Masken werden von der EU genormt und tragen die Prüfziffer EN 149.
Welche Maske schützt wovor?
Grundsätzlich gilt, dass durch die Maskenpflicht vor allem versucht wird, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
- Alle Masken schützen, aber in unterschiedlichem Maße: Große Tröpfchen, die ausgeatmet werden, können ggf. bereits von Community-Masken abgehalten werden. Kleine Aerosole werden hingegen nur von FFP2 oder FFP3 Masken abgehalten.
- Behelfsmasken dienen hauptsächlich dem Fremdschutz, schützen aber nicht den Träger selbst „sicher“ vor einer Ansteckung.
- Dasselbe gilt für die medizinischen Mund-Nase Schutzmasken. Auch diese schützen nur begrenzt vor einer Ansteckung.
- Wirklich wirksam gegen Viren sind nur die sogenannten FFP-2 oder FFP-3 Masken. Diese verhindern zu über 99%, dass Viren in Kontakt mit den Schleimhäuten geraten. Sie sind entsprechend teurer und auch schwerer erhältlich.
Anleitung: Atemschutzmasken richtig einsetzen
Im Folgenden Abschnitt: Was Sie beim Tragen einer Maske beachten müssen, damit sie sicher ist.
Das richtige Tragen der Maske
- Die Gesichtsmaske sollte stets eng anliegen und Mund und Nase komplett verdecken.
- Drücken Sie Drahtstücke eng an die Nase an. Achten Sie darauf, dass auch links und rechts in Ihrem Gesicht keine Lücken sind.
- Die Maske sollte so eng befestigt sein, dass sie nicht ständig verrutscht, sonst müssen Sie sich gegebenenfalls unterwegs ins Gesicht fassen, was wiederum zu einer Infektion führen kann.
Keinesfalls sollte die Maske ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln.
Tipps für Bartträger
Für Bart- und Brillenträger kann das Tragen eines Mundschutzes eine besondere Herausforderung sein.
- Bartträger haben oft Ihre Gesichtbehaarung im Weg, wenn sie eine Maske anlegen wollen. Hier empfiehlt es sich häufig, auf ein Tuch oder einen Schal zurückzugreifen. Diese ermöglichen mehr Platz und decken das Gesicht trotzdem schützend ab.
- Bei Bartträgern ist der Einsatz von FFP-Masken ist in diesem Fall zudem nicht sicher, da zu viel Luft durch Öffnungen am Bart vorbeiströmen kann
Tipps für Brillenträger
- Brillenträger leiden meist unter beschlagenen Brillengläsern. Für Brillenträger gilt der Trick dafür zu sorgen, dass die Maske möglichst nah an der Nase anliegt, sodass wenig Luft nach oben strömt.
- Ein Taschentuch zwischen Maske und Brille zu legen kann ebenfalls hilfreich sein. Zudem kann die Brille mit Seife oder Spülmittel gereinigt werden. Dadurch verliert sie ihre Haftung für die feinen Wasserpartikel und beschlägt nicht mehr so leicht.
Was ist beim An- und Ausziehen der Maske zu beachten?
- Achten Sie beim An- und Ablegen der Atemschutzmaske unbedingt darauf, nicht in den Nase-Mundbereich zu fassen.
- Berühren Sie die Maske nur an ihren seitlichen Befestigungen.
- Manche Masken werden hinter dem Kopf, andere hinter dem Ohr befestigt.
- Sorgen Sie dafür, dass diese angenehm sitzt aber nicht verrutschen kann.
- Drücken Sie gegebenenfalls das Drahtstück an der Nase fest.
- Beim Abnehmen berühren Sie die Schutzmaske ebenfalls nur an der Befestigung und entsorgen Sie diese oder geben Sie diese in die Reinigung.
Kann eine Atemschutzmaske öfters getragen werden?
- Grundsätzlich sollte ein Mundschutz sollte niemals öfter als einmal getragen werden. Denn ihre Filterwirkung lässt nach und der Mundschutz kann selbst Keime an der Außenfläche tragen.
- Bei einem Behelfsschutz ist dies jedoch zweitrangig, da seine Filterwirkung ohnehin zur gering ist. Er kann gewaschen und erneut benutzt werden.
Wie muss ein Mundschutz gereinigt werden?
Behelfsmasken und Mehrwegprodukte können gereinigt werden. Gehen Sie auf Nummer sicher und waschen Sie die Maske bei mindestens 60°C. Wenn es die Waschanleitung des Produktes erlaubt, können Sie diese auch bei 90°C waschen. In der Regel sind 60°C aber ausreichend, um die Maske zu reinigen.
Weiterhin können Masken auch gebügelt werden (Stufe 3 etwa). Hierbei entsteht eine Temperatur von 150° C bis 200° C, welches Viren abtötet.
Meist nicht sinnvoll ist die Reinigung mit Desinfektionsmittel (kann Allergien auslösen, Funktionalität der Maske wird meist beeinträchtigt) oder in der Mikrowelle (Drahtbügel löst Funken aus)
Wie kann man sich mit dem Coronavirus infizieren?
Die mit Abstand häufigste Quelle für Übertragungen ist sicherlich die Tröpfcheninfektion, also die Aufnahme von infektiösen Tröpfchen einer infizierten Person. Dies kann durch Abstand halten sowie dem Einsatz von FFP2 oder FFP3 Masken verhindert werden. Zudem kann die infizierte Person die Verbreitung durch einen Mundschutz eindämmen.
Im Folgenden möchten wir allerdings noch weitere Infektionsquellen eingehen.
Kontakt mit den Schleimhäuten
Die Schleimhäute sind der Ort, über den die Viren in den Körper gelangen. Sie befinden sich unter anderem im Mund, in der Nase und in den Augen. Wenn Viren Kontakt zu den Schleimhäuten haben, können Sie sich mit dem Virus infizieren.
Eine Atemschutzmaske schützt beispielsweise nicht Ihre Augen vor dem Kontakt mit Viren. Hier würde nur das Tragen einer Schutzbrille helfen.
Kontakt mit einer infizierten Maske
Sollten sich Viren (zum Beispiel von anderen infizierten Personen) an Ihrer Maske befinden und Sie berühren diese mit den Händen, kann eine Infektion stattfinden. Dasselbe gilt, wenn Sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten und Ihre Maske, beispielsweise weil es sich um eine Behelfsmaske handelt, keinen Schutz vor den Viren darstellt.
Übertragung über die Hände
Über die Hände werden die Viren ebenfalls übertragen. Beispielsweise kann das Händeschütteln mit einer infizierten Person (und das Berühren der Augen/ Mund-Nasen-Bereiches) zu einer Ansteckung führen.
Auch wenn Sie über die Hände Kontakt zu einer infizierten Fläche hatten, wie etwa einen Türgriff, kann eine Ansteckung stattfinden. Es kommt dann zu einer Schmierinfektion, bei der die schädlichen Viren über die Hände an die Schleimhäute der Nase, der Augen oder des Mundes geraten, etwa, wenn Sie sich ins Gesicht fassen.
Was schützt gegen eine Ansteckung mit Corona?
Eine Atemschutzmaske allein zu tragen, schützt Sie noch nicht ausreichend vor einer Ansteckung. Wie bereits dargestellt dient diese Maßnahme dem Schutz Ihrer Mitmenschen, sofern Sie nicht eine spezielle FFP2 oder FFP3 Maske tragen. Was also können Sie außerdem tun, um sich selbst aber auch andere vor einer Infektion zu bewahren?
Abstand halten & Menschenansammlungen meiden
- Die wichtigste und hilfreichste Regel lautet: Halten Sie Abstand. Ein sicherer Mindestabstand beträgt 2 Meter. Mindestens 1,5 Meter Abstand sollten Sie während der Pandemie zu Ihren Mitmenschen halten. Diese Abstandregel verhindert, dass Sie in Kontakt mit infizierten Tröpfchen der anderen Person geraten. Studien zufolge „überleben“ Tröpfchen nur bis zu einer Reichweite von 1,5 Meter in der Luft, das heißt, sie können nicht weiter fliegen.
- Beim Joggen oder Fahrrad fahren ist der sinnvolle Abstand nicht ganz klar. Denn die Tröpfchen aus der Atemluft verflüchtigen sich durch die Umgebungsluft einerseits, andererseits holt der Läufer bzw. Radfahrer diese auch mit der Bewegung schneller ein. Empfohlen wird daher ein versetztes Laufen, Radfahren – also bspw. seitlich versetzt. Allerdings gibt es hier keine belastbaren Zahlen bzw. Informationen.
- Vermeiden Sie zudem große Menschenansammlungen, etwa zu Stoßzeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen. Reduzieren Sie während der Epidemie Ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Hygienemaßnahmen
- Händewaschen: Eine besondere Regel, die immer in Zusammenhang mit dem Infektionsschutz gilt, ist das Händewaschen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und Virologen betonen immer wieder die Bedeutung, denn Händewaschen sorgt dafür, dass Viren, die sich auf Ihrer Hand befinden, abgewaschen werden und so nicht in Ihr Gesicht und somit an die Schleimhäute gelangen können. Händewaschen ist ausreichend, wenn es mit Seife stattfindet und Sie mindestens 20 Sekunden Ihre Hände unter Wasser halten.
- Desinfektion: Bei stärkeren Verschmutzungen oder auch bei der Arbeit im medizinischen Bereich, beispielsweise beim Arzt oder in Pflegeheimen, ist eine zusätzliche Händedesinfektion anzuraten. Im Normalfall reicht das Händewaschen aber aus. Für Unterwegs kann aber ein Desinfektionsspray bzw. -mittel helfen.
- Sonstige Maßnahmen: Fassen Sie sich nicht mit Ihren Händen ins Gesicht. Halten Sie die Hände von Schleimhäuten fern, um eine Tröpfcheninfektion zu vermeiden.
- Husten & nießen: Wenn Sie niesen oder husten müssen, tun Sie das in Ihre Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch, das Sie dann entsorgen.
Impfschutz
Bisher wurde noch kein wirksamer Impfschutz gegen das Coronavirus entwickelt. Dieser wäre die einzige Möglichkeit, um sich sicher vor einer Infektion zu schützen und die Ausbreitung des Virus endgültig unter Kontrolle zu bekommen. Bislang ist diese Option allerdings noch nicht vorhanden.
Auch die sogenannte Herdenimmunität (also eine Verbreitung des Virus bei 60-70% der Bevölkerung) wird noch mehrer Jahre dauern.
Wenn Sie Kontakt zu Infizierten hatten
Sollten Sie wissentlich Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben, gilt so so zu handeln:
- Meiden Sie den Ort an dem der Kontakt war.
- Berühren Sie nicht ihr Gesicht, Augen oder irgendetwas in der Wohnung. Waschen und desinfizieren Sie gründlich Ihre Hände.
- Desinfizieren Sie alle angefassten Flächen (die Sie mit ungewaschenen Händen berührt haben)
- Entfernen Sie die Kleidung, die Sie getragen haben (sollten Sie eine Waschmaschine in der Wohnung haben: Waschen; aber nicht den Waschkeller aufsuchen…)
- Melden Sie sich unbedingt beim zuständigen Gesundheitsamt Ihres Wohnorts.
- Begeben Sie sich in Selbstisolation.
Das Gesundheitsamt wird Ihnen Auskunft über die nächsten Schritte geben. Vermeiden Sie Kontakt zu anderen Personen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auch eine Versorgung mit Lebensmitteln wird mit dem Gesundheitsamt sichergestellt.

Weiterführende Quellen
Achten Sie vor allem auf die Seriosität der Quellen. Die offiziellen Stellen sind u.a. diese und bieten verlässliche Informationen:
Robert Koch Institut:
- Alles zum Thema Corona
- Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2
- Informationen zu Corona in leichter Sprache
Staatliche Stellen:
- Infektionsschutz.de Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Verhaltensregeln und -empfehlungen zum Schutz auf Infektionsschutz.de
- zusammengegencorona.de von Bundesministerium für Gesundheit
- Hinweise Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu Mundhschutz & Masken
- Bundesregierung.de – aktuelles zu Corona
- Bundesregierung.de – Informationen zu Corona
Zusammenfassung & FAQ
Sich selbst schützen Sie nur mit sogenannten FFP-2 oder FFP-3 Masken vor dem Coronavirus oder anderen Influenzaviren. Wenn diese ein Ventil enthalten, schützen Sie Ihre Mitmenschen nicht vor einer Ansteckung.
Die Verordnung der Bundesregierung zum Tragen einer Schutzmaske dient hauptsächlich dem Schutz der Mitmenschen vor einer Ansteckung.
Jede Atemmaske, die Sie selbst aus Stoff oder Vlies nähen, verhindert eine Ausbreitung der Viren, sollten Sie selbst infiziert sein.
Ihr eigenes Ansteckungsrisiko verringern Sie auf diese Weise nur minimal, weil Ihr Gesicht weniger in Kontakt mit Ihren Händen kommt.
Besonders wichtig beim Tragen einer Schutzmaske ist, dass Sie sich nicht mit Ihren Händen ins Gesicht fassen. Atemmasken halten zwar einen Teil der Viren auf, Sie können eine Ansteckung aber nicht gänzlich verhindern.
Achten Sie zudem darauf, dass Nase und Mund vollständig bedeckt sind. Ist die Maske feucht, wechseln Sie diese aus, ohne dabei an den Mundbereich der Maske zu fassen.
Reinigen Sie Ihre Maske nach jedem Tragen oder entsorgen Sie Ihre Einmalmaske nach einmaligem Gebrauch.
Weiterhin ist wichtig, dass Sie auf die gängigen Hygieneregeln achten.
– Niesen und Husten Sie in ein Taschentuch oder Ihre Ellenbeuge.
– Waschen Sie regelmäßig und gründlich Ihre Hände für mindestens 20 Sekunden mit Seife und unter fließendem Wasser.
– Verwenden Sie bei Kontakt zu möglicherweise Grippeerkrankten auch Desinfektionsmittel.
– Auch Luftreingier und Luftwäscher können gegen Corona helfen: Zum einen ist der Ausstoß von Aerosolen bei hoher Luftfeuchtigkeit geringer, zudem können die Luftfilter die Virenlast eindämmen.
– Halten Sie ausreichend Abstand (mindestens 1,5 Meter) und verzichten Sie auf Menschenansammlungen. Nutzen Sie außerhalb der Stoßzeiten die öffentlichen Verkehrsmittel.
– Verdachtsfälle von Infektionen melden Sie dem zuständigen Gesundheitsamt und befolgen anschließend die Anweisungen.